Groß, größer, OMR 2025!
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Wow, was für ein Festival! Europas größte Digitalkonferenz war mal wieder spektakulär. Zwei Tage vollgepackt mit rund 600 Speaker:innen aus aller Welt aus den Bereichen Marketing, Digital-Wirtschaft, Finanzen, Popkultur, Sport und Politik. Eine solche Bandbreite und Anzahl von Stars und Top-Unternehmer:innen sucht seinesgleichen. Dazu kamen mehr als 500 Aussteller sowie Interviews, Vorträge und Masterclasses. fynax war für euch natürlich mittendrin!
Die Entwicklung
Als die OMR 2011 zum ersten Mal stattfand, stand die Abkürzung noch für „Online Marketing Rockstars“. Es geht inzwischen jedoch weit über Marketing hinaus. Da sich der Begriff OMR so eingeprägt hat, wurde der Name als Abkürzung für die Messe beibehalten. Die bescheidenen Anfänge mit 200 Besuchern liegen weit zurück. Mittlerweile tummeln sich fast 70.000 Gäste verteilt auf zwei Tage in den Hamburger Messehallen. Was für eine Entwicklung!
Dies gilt auch für die Speaker:innen auf den Bühnen. Hier geben sich nicht nur Größen aus Marketing, Finanzen und Wirtschaft die Ehre, es waren auch internationale Stars wie Dirk Nowitzki und Ryan Reynolds zugegen. „Meine Unternehmen haben einen gemeinsamen Nordstern: Menschen in unerwarteter Weise zusammenzubringen“, erzählt Reynolds. Auch Nowitzki gab einen Einblick in seine Investmentstrategie: „Wir stecken das Geld in viele kleine Firmen“. Es sei „supercool“ für ihn, in Investmentpitches zu gehen. Es kommt dabei vor allem auf die Persönlichkeit der Gründer:innen an. „Ich investiere mehr in Leute“, so Nowitzki.
KI, KI, KI
An jeder Ecke hört man Gespräche über KI. Daher haben wir unseren Fokus auf das Thema KI gelegt und uns für euch nach den neuesten Trends bei den Ausstellern für smarte, KI-implementierte Software für den E-Commerce umgeschaut. Wir haben mit einigen Anbietern gesprochen und konnten dabei weitere professionelle Kontakte knüpfen, aus denen sich zukünftig Kooperationen entwickeln können. Unter anderen haben wir Gespräche mit Vertreter:innen von Moss (Europas führende Ausgabemanagementlösung), Mollie (einer der führenden Finanzdienstleister Europas), Shopware (Digital Commerce System) und Hive (Fulfillment Dienstleister E-Commerce) geführt. Getreu dem Firmenmotto „Lasst die Kunden zahlen – auf ihre Art.“ präsentierte Mollie als Premiere an Ihrem Stand die Kombination der Zahlungsmöglichkeit online (online payment proposition) und die digitalisierte, persönliche Interaktion zwischen Käufer und Verkäufer (in-person payment proposition).
Hervorzuheben war der Vortrag von Philipp Klöckner zum Thema KI und E-Commerce. „Die gängigen KI-Modelle hätten längst einen Intelligenzquotienten, der weit über dem menschlichen Durchschnitt (100) liege und sich auf oder sogar über dem Niveau von Nobelpreisträgern bewege.“ führte er aus. Er sieht dennoch das Thema Voice Commerce weiterhin in den Kinderschuhen, aber auf einem Weg zu mehr Verbreitung. Wahrscheinlich wird die Anbindung weiterer Marktplätze als auch Shops vorangehen, so dass KI noch mehr in das Shoppingerlebnis eindringt und sich Bestellungen noch einfacher tätigen lassen. Auf der anderen Seite besteht dadurch die Gefahr, dass man in einer Konsumgesellschaft viel schneller sein Geld ausgeben wird.
What else?
Besonders spannend war ein moderiertes Interview zum Thema Investment-Apps, Payment-Hype und Private Equity – die wichtigsten Fintech-Trends. Podiumsgäste waren Christian Schneider-Sickert (Founder, LIQID – ein digitaler Vermögensverwalter), Nicole Defren (Head of Northern & Central Europe, Klarna – Anbieter von Zahlungslösungen) und Tamaz Georgadze (Founder, Raisin – ein Fintech-Unternehmen). Als Trend lässt sich daraus die Demokratisierung des Finance-Know-Hows beobachten, wodurch auch kleinere Anleger:innen vom Finanzmarkt profitieren können.
Ebenfalls sehr interessant war ein Chat zwischen Adyen Co-CEO Ingo Uytdehaage und Finance Forward Editorin Hannah Schwär sowie Tech-Experte Philipp Klöckner. Die Erfolgsgeschichte von Adyen zeigt, dass europäische Technologie-Start-Ups durchaus Karriere machen können und dem niederländischen Unternehmen einen Platz unter den wertvollsten Technologieunternehmen einbrachte. Als Momentaufnahme im Rennen der Fintec-Branche liegen die USA vorne. Europa besinnt sich derzeit jedoch auf seine eigenen Stärken, baut kontinuierlich Know-How aus und braucht sich gegenüber der Konkurrenz aus Amerika und Asien nicht zu verstecken.
„Digitale Technologie nicht zu beherrschen, ist demokratiegefährdend!“ So deutlich äußert sich Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Daher auch ihr Aufruf an alle, eine positive Grundstimmung zu schaffen, in europäische Technologieanbieter zu investieren und intelligente Kontrollmechanismen für zugekaufte Technologien zu entwickeln. Sie ist zuversichtlich, dass Deutschland das Know-How und die Infrastruktur mitbringt, um eine gestaltende Rolle bei der IT-Transformation einzunehmen.
Zu erwähnen wäre auch noch ein bisher eher unterschätztes Medium im Bereich Marketing und Werbung – Computerspiele. Dazu haben EA Games und Sportfive die digitalen Werbeplattformen in Spielen thematisiert und betont, dass auch der E-Commerce dabei eine wichtige Rolle spielen kann. Interessant ist dies wohl eher für die großen Unternehmen der Branche. Da der Spielemarkt aber sehr divers und vielfältig ist, werden sich auch Nischen für kleinere Unternehmen finden.
Fazit
Es waren zwei unvergessliche Tage in Hamburg mit vielen Gesprächen, begeisternden Vorträgen und interessanten Interviews. Wir nehmen den Eindruck einer dynamischen, lebhaften und kommunikativen Szene mit. Die Begeisterung für die digitale Zukunft war überall zu spüren und KI war das wegweisende Top-Thema. Wir freuen uns auf spannende Follow-Ups mit unseren neuen und bekannten Kontakten. News zu Partnerschaften oder Kooperationen von fynax bekommt ihr dann bei uns im Blog.