Erstmalig rückläufiges Wachstum im E-Commerce
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Die Coronakrise hatte für ein beispielloses Wachstum im Onlinehandel gesorgt. Jahrelang kannte die Branche nur eine Richtung: aufwärts. Doch nun erlebt sie eine Ernüchterung: Onlineriesen wie Amazon und Co. bekommen die Sparsamkeit der Verbraucher:innen immer stärker zu spüren. Erstmalig seit 15 Jahren wurde ein Umsatzrückgang von 2,2 Milliarden Euro auf insgesamt 77,7 Milliarden Euro im Vergleich zu 2021 festgestellt. Dies zeigen die Ergebnisse der Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2023“ von EHI und ecommerceDB. Sind die fetten Jahre also vorbei?
Die Auswirkungen des Ukrainekriegs, die Folgen der Pandemie auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung sowie das Konsumklima belasten das Geschäft. Die Zeiten des Wachstums im deutschen Onlinehandel sind vorerst vorbei. Für das abgelaufene Jahr 2022 verzeichnen die tausend größten Onlineshops des Landes müssen einen Umsatzrückgang in Höhe von 2,8 Prozent verschmerzen. Dies entspricht einem Rückgang von 2,2 Mrd. Euro auf insgesamt 77,7 Mrd. Euro im Vergleich zu 2021, wie die Ergebnisse der Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2023“ von EHI und ecommerceDB zeigen. Damit ist das kontinuierliche Wachstum des Onlinehandels in der 15-jährigen Studiengeschichte erstmalig gestoppt.
„Einige Shops kämpfen mit großen Umsatzrückgängen oder tauchen in der diesjährigen Studie wegen Geschäftsaufgabe sogar zum letzten Mal auf“, erklärt Lars Hofacker, Leiter des Forschungsbereichs E-Commerce beim EHI. „Allerdings zeigen insbesondere kleinere Shops im neuen Ranking ein starkes relatives Wachstum. Insgesamt betrachtet ist der Top-1.000-Umsatz 1,5-mal so hoch wie vor der Pandemie. Für das laufende Jahr rechnen wir als EHI aber zunächst mit einer Fortsetzung des rückläufigen Trends“, ordnet Hofacker die aktuelle Lage weiter ein.
Kleinere Shops zeigen Wachstum – deutscher E-Commerce-Markt weiterhin stark konzentriert
Während im Pandemiejahr 2020 (33,1 Prozent) die top-1.000 im Folgejahr noch einen Zuwachs von 16,1 Prozent zulegen konnten, schwächte sich hingegen die allgemeine Konsumstimmung und damit auch die Online-Kaufbereitschaft in Deutschland ab. Dennoch ergibt sich im Pre-Covid-Vergleich (2022 mit 2019) immer noch ein Wachstum von 50,2 Prozent. Insbesondere die kleineren B2C-Onlineshops auf den hinteren 500 Plätzen des diesjährigen Rankings sind mit 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr am stärksten gewachsen, wie die Studie belegt. Der Die top-100 erwirtschften über 70 Prozent des Umsatzes der Top-1.000. Damit ist der deutsche E-Commerce-Markt ist nach wie vor stark konzentriert.