E-Commerce

DPD setzt ab sofort auf Mehrwegversand-Verpackungen von hey circle

Christian Sturm

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Mehrwegversand

Fast alle Kund:innen im Online-Handel kennen das Szenario. Es klingelt und voller Vorfreude auf die erwartete Lieferung öffnet man die Tür. Das Objekt der Begierde ist endlich eingetroffen! Hastig das Paket aufreißen, auspacken und die Neuerwerbung genießen. Doch schon beim Auspacken meldet sich das schlechte Gewissen – wieder ist für den Versand jede Menge Verpackungsmüll angefallen. Im besten Fall ist es „nur“ Papier und Pappe und es wandert in die blaue Tonne und wird recycelt. Aber oftmals wird auch jede Menge Einwegkunststoff verwendet, der nicht wiederaufbereitet werden kann. Da stellt sich bei Vielen die Frage: „Muss das sein? Geht das nicht nachhaltiger?“.

Genau darauf gibt DPD durch seine neue Partnerschaft mit hey circle die Antwort: „Ja es geht!“.

Ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit

DPD versendet als zweitgrößter Versanddienstleister in Deutschland über 350 Millionen Pakete jährlich. Man stelle sich den Berg der Verpackungen vor, der dadurch entsteht! In einer Pressemitteilung hat DPD nun mitgeteilt, dies aktiv anzugehen und dafür eine bedeutende Partnerschaft mit dem Start-up hey circle angekündigt. Fortan wird der Versanddienstleister auf Versandverpackungen des Mehrweg-Pioniers aus München setzen. Die Versandtaschen und -boxen sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch überaus praktisch. Mit dieser Entscheidung wird ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Logistik markiert und könnte erhebliche positive Auswirkungen auf die Reduzierung von Abfall und CO₂-Emissionen haben.

Die innovativen Versandverpackungen von hey circle können bis zu fünfzigmal verwendet werden. Das Angebot reicht von kleinen Taschen bis hin zu großen Boxen im Teilpalettenmaß. Sie bestehen aus robusten und langlebigen Materialien, um sicherzustellen, dass sie viele Versandzyklen überstehen. Die lange Lebensdauer kann letztlich auch dazu beitragen, Kosten einzusparen. Für den Rückversand wird ein Retourenlabel beigelegt. Die Empfänger:innen falten die Packung zusammen, kleben das Label auf und geben es in den Briefkasten, beim Paketshop oder bei der nächsten Lieferung direkt beim Zusteller ab. Selbstredend können auch Retouren auf diesen Wegen abgewickelt werden. Laut hey circle liegt die Rücksendequote bei 98%. Durch das Kreislaufsystem wird der Bedarf an Einwegverpackungen erheblich reduziert. So einfach kann ein Beitrag zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit sein.

Kommen zukünftig alle DPD-Pakete nur noch im Mehrweggewand daher?

Hier müssen wir die aufkommende Euphorie ein wenig bremsen. Ganz so einfach ist es leider nicht. DPD ist Versanddienstleister und entscheidet natürlich nicht über die von Händler:innen und Verkäufer:innen genutzten Verpackungen. Es werden jedoch neue Anreize gesetzt, nicht zuletzt über den Kostenfaktor, der gegenüber Einwegverpackungen gesenkt werden kann. Außerdem wird die Vermittlung zwischen hey circle und den eigenen Geschäftskund:innen übernommen. Die Kooperation soll auch dafür genutzt werden, gemeinsame Kund:innen von den jeweiligen Produktangeboten zu überzeugen.

Beim Anbieter ist man sich jedenfalls sicher, dass der Mehrwegversand die Zukunft des (Online-)Handels ist. Das unter anderem auch deshalb, weil ab dem 12. August 2026 die neue EU-Verpackungsverordnung in Kraft tritt und damit neue Pflichten für Online-Händler:innen verbindlich eingeführt werden.

Doris Diebold, Gründerin und CEO von hey circle, äußert sich dazu wie folgt:

„DPD und hey circle haben ein gemeinsames Ziel: ein flächendeckendes Mehrwegkonzept für den E-Commerce. Durch die Partnerschaft erfahren versendende Unternehmen, dass sie mit einer neuartigen Verpackung auf etablierte Logistikprozesse zurückgreifen können. Wir freuen uns darauf, gemeinsam Leuchtturmkunden für den abfallfreien Versand zu gewinnen.“

Im vergangenen Jahr wurde getestet, wie gut die faltbaren Verpackungen aus recycelbarem Kunststoff in die Logistikabläufe passen. Als eines der bekanntesten „Testobjekte“ fungierte dabei der Bekleidungshersteller Trigema. 200 XL-Boxen pendelten zwischen Produktionsstätte und Geschäften, um den Abfall zu reduzieren und Kosten zu sparen.

Bis 2030 sollen die CO₂-Emissionen auf Null sinken

DPD hat sich dazu entschlossen, die nachhaltige Initiative zu unterstützen, um die ökologischen Auswirkungen des Paketversands zu minimieren. Der Einsatz von Mehrwegverpackungen ist Teil einer umfassenderen Strategie. Bis 2030 hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, die CO₂-Emissionen auf Null zu reduzieren. Die Partnerschaft mit hey circle ist ein gutes Beispiel dafür, wie Unternehmen zusammenarbeiten und durch innovative Lösungen einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Das zeigt auch, dass Nachhaltigkeit und Effizienz Hand in Hand gehen können. Umweltfreundliche Verpackungen tragen dazu bei, Abfall zu minimieren und Ressourcen zu schonen. Gleichzeitig bieten Sie den Kund:innen eine bequeme und benutzerfreundliche Lösung für den Versand ihrer Pakete. Denn durch die einfache und unkomplizierte Rücksendung wird ein effizienter Recyclingprozess sichergestellt.

Fazit

Die Mehrweg-Versandverpackungen von hey circle und die Unterstützung von DPD sind ein bedeutendes Beispiel dafür, wie mehr Nachhaltigkeit in der Logistikbranche Einzug halten und umgesetzt werden kann. Die Partnerschaft setzt auf jeden Fall ein starkes Zeichen für die Zukunft der Logistik: nachhaltig, effizient und kundenfreundlich.

Hoffen wir, dass weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen und ähnliche Maßnahmen ergreifen. Du als Händler:in oder Verkäufer:in kannst einen Beitrag dazu leisten. Also trau dich und werde Teil der Mehrwegbewegung im E-Commerce! Unser aller Handeln bestimmt die Zukunft des Planeten und damit auch die der Menschheit.