Black Friday und Cyber Monday – wie profitieren Online-Händler:innen bestmöglich?
Diesen Artikel teilen
Kategorien
Mit dem „Black Friday“ Ende November wird jährlich die heißeste Phase des vorweihnachtlichen Online-Shoppings eingeläutet. Die kommenden Wochen versprechen Schnäppchenjäger:innen ein wahres Paradies. Hochsaison für Online-Händler:innen und Logistik also! Wie Online-Händler:innen diese speziellen Shopping-Tage bestmöglich für sich und ihren Webshop nutzen können, haben für euch zusammen mit den wichtigsten Kennzahlen und Informationen zusammengetragen.
Der Hype aus den USA
Als Startschuss in ein langes Shopping-Wochenende der Amerikaner ins Leben gerufen, hat sich der Black Friday dort seit den 1980er-Jahren im Handel fest etablieren können und zeichnet sich vor allem durch Rabattaktionen und Sonderöffnungszeiten der Ladengeschäfte aus. Er findet immer am vierten Freitag im November statt und läutet damit nach Thanksgiving das Weihnachtsgeschäft in den Vereinigten Staaten ein. Mit dem Cyber Monday wurde dann schließlich auch ein Pendant zum Black Friday speziell für den Online-Handel ins Leben gerufen.
Auch in Deutschland erfreuen sich der Black Friday und Cyber Monday großer Beliebtheit. Einer Umfrage des Deutschen Handelsverbands von 2022 zufolge, kennen 96 Prozent der befragten deutschen Konsument:innen den Black Friday und rund 82 Prozent den für den Online-Handel wichtigen Cyber Monday. Beide Shoppingevents sind aber – obwohl allseits bekannt – doch relativ junge Phänomene der deutschen Handelsszene, die erst in den 2010er-Jahren ihren Einzug in den deutschen Markt fanden.
Black Friday – darf ich als Händler:in den Begriff frei nutzen?
Es besteht seit jeher Unsicherheit darüber, ob der Begriff „Black Friday“ ein frei nutzbarer Begriff für alle Händler:innen ist, oder ob dieser Begriff markenrechtlich geschützt ist. Die Marke „Black Friday“ war seit 2013 für circa 900 eingetragene Waren und Dienstleistungen im Deutschen Markenregister eingetragen. Es folgten daher immer wieder Abmahnungen an Händler:innen, die mit dem Begriff für ihre eigenen Produkte geworben haben.
Inzwischen gibt es aber endlich Gewissheit über den Sachverhalt, denn der Bundesgerichtshof hat die Löschung der eingetragenen Marke veranlasst . Auch das Deutsche Marken- und Patentamt hatte bereits 2018 die Löschung angeordnet, denn sowohl das Patentamt als auch der Bundesgerichtshof argumentieren mit der sogenannten Prognoseentscheidung: Das bedeutet, dass es bereits bei der Markenanmeldung 2013 ausreichend Hinweise darauf gab, dass sich der Begriff Black Friday zu einem allgemeingültigen Schlagwort für Rabattaktionen im Handel entwickeln wird. Mit dieser Entscheidung ist der Begriff jetzt also für alle Händler:innen nach Belieben und frei nutzbar .
Zahlen lügen nicht
Wenn man sich die jährlichen Statistiken der beiden Shoppingevents in Deutschland ansieht, wird deutlich, dass die Rabattaktionen den Handel durchaus positiv beeinflussen: So beliefen sich die Ausgaben im Rahmen der beiden Events 2016 auf insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Doch das eigentlich interessante hier ist die exponentielle Entwicklung der jährlichen Ausgaben: Während deutsche Konsument:innen 2020 insgesamt 3,8 Milliarden Euro in Summe ausgegeben haben, ist diese Summe bis 2022 auf rund 5,6 Milliarden Euro gestiegen.
Doch es ist auch Vorsicht geboten: Die Inflationskrise und das generell zurückhaltende Konsumverhalten machen auch vor den Shopping-Aktionen keinen Halt. Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten, steigenden Lebenshaltungskosten und der hohen Preissensibilität beim Shopping, gehen Expert:innen für das Jahr 2023 gerade einmal von einem Anstieg von 0,2 Prozent im Vergleich zu den umsatzstarken Vorjahren aus. Umso wichtiger ist es für Online-Händler:innen deshalb, ihren Onlineshop bestmöglich für potentielle Käufer:innen vorzubereiten. Wir haben euch hier die wichtigsten Tipps zusammengefasst.
Das hilft deiner Online-Shop Performance nachhaltig
Welche Faktoren beeinflussen die Performance deines Onlineshops im Rahmen des Black Friday und Cyber Monday am meisten? Konsument:innen werden beim Kauf von mehreren psychologischen Faktoren beeinflusst, wir haben deshalb hier eine Übersicht mit den wichtigsten Komponenten für euch erstellt:
- Shopdesign und UX
Die Bedienung deines Online-Shops ist das A und O. Ein kluges Website-Design, das vor allem einfach zu bedienen ist und einladend wirkt, holt deine Kund:innen genau da ab, wo es zählt. Eine einfache Struktur, sowie ein vernünftiges Design mit angenehmer Farbgebung gestaltet das Einkaufserlebnis und die User-Experience deiner Kund:innen mit!
- Landingpage
Erstelle eine eigene Landingpage für deine Blackfriday-Angebote, um so für eine bessere Übersicht zu sorgen.
- Die Kraft des Kontrastes
Positioniere sehr kostengünstige und teure Produkte nebeneinander in deiner Ansicht. Damit regst du den Denkprozess deines:r Kunden:in an und suggerierst Kostenersparnis für die Auswahl des günstigeren Produkts.
- Gefühl der Dringlichkeit
Nutze temporäre, also zeitlich begrenzte Angebote und ermutige deine Kund:innen dazu jetzt zuzuschlagen. Du kannst diesen Prozess beispielsweise auch durch die Integration eines Timers auf deiner Webpage unterstützen.
- Vermeide Kaufbarrieren
Nutze optimierte Einkaufsprozesse, beispielsweise durch die „One Click to Buy“ Funktion oder einen möglichst einfachen Checkout-Prozess. Die Einbindung von so vielen Zahlungsanbietern wie möglich unterstützt diesen Prozess zusätzlich.
- Zusätzliche Angebote
Versuche auch zusätzliche Angebote in deinen Shop zu integrieren. Nutze zum Beispiel Gewinnspiele, poste Social-Media-Beiträge mit Promo- und Rabattcodes oder belohne deine Kund:innen mit Treuepunkten.